Stromzähler für Photovoltaik

Stromzähler für Photovoltaik

Für viele klingt es attraktiv, den eigenen Strom auf dem Dach zu produzieren und zu verbrauchen. Allerdings wird oft nicht bedacht, ob sich diese Anschaffung auch lohnt. Daher ist es zunächst ratsam, zu errechnen, ob sich diese Investition bezahlt macht. Mithilfe eines Stromzählers für Photovoltaik behalten Sie im Blick, ob Ihre Anlage lukrativ ist.

Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Dass sich die Anschaffung einer Solaranlage refinanziert, ist nicht immer gesagt. Mithilfe von Rendite-Rechnern im Internet können Sie allerding schnell herausfinden, ob eine Solaranlage lukrativ ist oder nicht. Zudem kann mit erzeugtem Strom, der ins Netz eingespeist wird, Geld verdient werden. Die Vergütung ist für 20 Jahre vom Staat festgeschrieben – somit ist Solarstrom eine Investition, die sich gut kalkulieren lässt.

Trotzdem ist es wichtig, sich über Details Gedanken zu machen und nicht blind mit der Anschaffung und dem Aufbau einer Photovoltaikanlage zu beginnen. Hier haben wir einige wichtige Fragen aufgelistet, die Sie sich vorab stellen sollten:

  • Wie hoch wären die Anschaffungskosten der Anlage?
  • Wie viel kostet der Stromspeicher?
  • Wie viel vom erzeugten Strom soll selbst verbraucht werden?
  • Soll überhaupt etwas von dem Strom ins Netz eingespeist werden?
  • Mit welchem Stromertrag rechnen Sie?

Jedoch ist vielen nicht bewusst, dass es lukrativer ist, einen Großteil des produzierten Stroms selbst zu nutzen, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen. Denn die Anschaffungskosten für eine Photovoltaikanlage sind in den letzten Jahren stark gesunken. Rechnet man nur die Anschaffungskosten gegen, kostet eine Kilowattstunde selbsterzeugter Strom circa 14 Cent. Der aktuelle Preis für eine Kilowattstunde Strom aus dem Netz verschiedener Anbieter liegt bei mehr als 30 Cent. Nutzen Sie den Strom Ihrer Solaranlage, sparen Sie also mehr als die Hälfte des Preises für eine Kilowattstunde, denn auf den selbsterzeugten Strom müssen Sie keine Abgaben und auch keine Netzentgelte leisten. Die Preise für eingespeisten Strom sinken hingegen immer weiter, sodass die Einspeisevergütung aktuell bei circa 7 Cent pro Kilowattstunde liegt.

Wirklich lukrativ wird eine Photovoltaikanlage auf dem heimischen Dach also nur, wenn Sie planen, einen Großteil des selbsterzeugten Stroms auch für sich zu nutzen. Der Verkauf ins Stromnetz lohnt sich weniger, da die Einspeisepreise immer weiter sinken.


photovoltaik

Wie teuer ist die Installation?

Die Anschaffungskosten für eine Photovoltaikanlage sind immer von der gewünschten Größe abhängig. Eine kleine Anlage mit einer Leistung von ungefähr 4 kWp kostet zwischen 6.000 € und 7.000 €. Eine große Photovoltaikanlage bringt bis zu 9 kWp und kostet dementsprechend bis zu 12.000 €. Allerdings schwanken diese Preise auch regional. Zudem gilt es zu bedenken, dass Sie einen Stromspeicher benötigen, wenn der produzierte Strom nicht vollständig verbraucht wird. So kann eine Photovoltaikanlage im Einzelfall bis zu 20.000 € kosten.

So schlüsseln sich die Kosten auf:

  • 80 % Photovoltaikmodule
  • 10 % Montagekosten der Anlage und des Wechselrichters
  • 10 % sonstige Serviceleistungen

Neben den Anschaffungskosten gibt es noch die Betriebskosten:

  • Wartung
  • Reparaturen
  • Versicherung
  • Finanzierung der Photovoltaikanlage

Die laufenden Kosten einer Solaranlage machen ungefähr ein bis zwei Prozent der Anschaffungskosten aus.

Wie viel Energie kann ich sparen?

Mit einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach können Sie teure Energie von Netzbetreibern und damit bares Geld sparen. Die Zahlen aus dem Strom-Report belegen es: Mit einer Photovoltaikanlage lässt sich im Durchschnitt ein Eigenverbrauch von 30 bis 35 Prozent erzielen. So sparen Sie circa 35 % Ihres jährlichen Strombedarfs, wenn Sie sich eine Solaranlage anschaffen. Je höher der Eigenverbrauch dabei ausfällt, desto höher ist die Ersparnis.

Wie halte ich den Energieverbrauch im Blick?

Wer seinen Solarstrom vollständig oder zum Teil selbst nutzen möchte, sollte wissen, dass hier der Verbrauch genau dokumentiert werden muss. Das geschieht indirekt durch den zusätzlichen Einbau eines Photovoltaik-Stromzählers. Zwar haben alle Solarstromanlagen bereits einen Stromzähler, jedoch gilt es, bei der Eigenverbrauchregelung die Differenz aus erzeugtem und verbrauchtem Strom zu errechnen. Schließlich wird der überschüssige Solarstrom ins Netz gespeist. Dazu benötigen Sie einen zusätzlichen Stromzähler. So ergeben sich drei Zähler, die Sie besitzen sollten:

  • Bezugszähler: Er zählt den Strom, den Sie eventuell aus dem Versorgungsnetz beziehen.
  • Einspeisezähler: Wie der Name verrät, zählt er den Solarstrom, der ins Netz eingespeist wird.
  • Ertragszähler: Damit behalten Sie im Blick, wie viel Solarstrom Sie insgesamt produziert haben.

Zum Anschluss der drei erforderlichen Stromzähler gibt es eine Richtlinie, die sogenannten Technischen Anschlussbedingungen (TAB) von 2007 mit einer Ergänzung von Oktober 2010. Laut der Richtlinien wird empfohlen, die ersten beiden Zähler durch einen Zweirichtungszähler zusammenzufassen. Der Zähler hat zwei integrierte Zählwerke, sodass Ihr Stromverbrauch aus dem öffentlichen Netz, sowie der eingespeiste Solarstrom gezählt werden. Zudem sparen Sie mit einem Zweirichtungszähler Platz im Stromkasten. Allerdings kann dieser Zähler nur vom Netzbetreiber gestellt werden. Zudem berechnen die meisten Netzbetreiber noch eine zusätzliche Messgebühr. Weiterhin ist es wichtig, dass beide Zählwerke eine Rücklaufsperre besitzen – schließlich fließt der Strom in beide Richtungen.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es bei Photovoltaik?

Für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage gibt es eine Reihe von Fördermöglichkeiten. So bietet zum Beispiel die staatliche Förderbank KfW ein zinsgünstiges Darlehen und zum Teil sogar Zuschüsse an. Dort gibt es den Kredit „Erneuerbare Energien – Standard zur Förderung von Photovoltaikanlagen“. Die Laufzeit beträgt 5 bis 20 Jahren bei einem effektiven Jahreszins ab 1,03 %. So können Sie die teilweise hohen Investitionskosten finanzieren. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass ein Teil des produzierten Stroms ins öffentliche Netz eingespeist wird. Zudem haben viele Kommunen und Bundesländer Förderprogramme aufgelegt. So unterstützen einige Bundesländer die Anschaffung einer Solaranlage zusammen mit einem Batteriespeicher, damit der erzeugte Strom über den Tag verteilt besser genutzt werden kann. Hier gilt jedoch zu beachten, dass derartige Förderprogramme sehr beliebt sind. Dementsprechend sind die vorhandenen Gelder schnell aufgebraucht.

Bildquellen:

https://stock.adobe.com/de/images/stromzahler-mit-solarpanel-gegen-blauen-hintergrund/75327732
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